Wir sind früh wach und frühstücken bereits gegen 8 Uhr. Um zwanzig vor zehn verlassen wir das Hotel mit fertig gepackten Rädern. Schattig geht es an der Aare entlang und wir freuen uns über den tollen Weg. An der geplanten Überquerung der Aare stellen wir fest, daß wir über diese Brücke nicht fahren können, weil es ab unserem Panoramaweg keine Auffahrt gibt. 

Also alles wieder zurück und auf dem Radstreifen der Hauptstraße entlang in Richtung Spiez. Nachdem der Uferstreifen zu den Bergen etwas mehr Platz bietet, können wir über Nebenstraßen am See entlang fahren. Für den Hauptverkehr gibt es Tunnel und autobahnähnliche Straßen.

Bald erreichen wir Faulensee, den sehr gut besuchten Badeort von Spiez. Ab hier geht es bergauf, erst zum Spiezer Bahnhof, dann über den nationalen Radweg 9. Diesen sind wir vor Jahren schon einmal gefahren, die „Seenroute“.

Das Simmental ist schmal und steil zu beiden Seiten, daher sind die Nebenstraßen anstrengend zu fahren, es geht hügelig am Berg entlang durch Wiesen und kleine Weiler. Menschen begegnen uns kaum, bei der Hitze sitzen scheinbar alle lieber im Schatten oder im Haus. Inzwischen liegt die Temperatur über 30°C und die Steigungen sind nicht mehr einfach so wegzustecken.

In Oey wird ein Schwinget aufgebaut, die Tribünen stehen schon fertig da. Der Termin ist aber erst am nächsten Sonntag, das werden wir wohl verpassen. Eine kleine Rast im Schatten des Bahnhofs und weiter geht es durchs Tal.

Um kurz nach vier sind wir am angepeilten Campingplatz. Wir bauen das Zelt auf, duschen und setzen uns in das inzwischen geöffnete Bistro. Dort gibt es nicht nur kühles Bier, sondern auch erstklassige hausgemachte Pizza, die wir gut gebrauchen können.

Das Bistro schließt leider um kurz nach 19 Uhr und wir würfeln noch am Zelt, bis wir vor Müdigkeit fast von unseren neuen Stühlen fallen. Um 21 Uhr schlafen wir bereits.